Mittwoch, 8.Mai.2024
DAUERAUSSTELLUNG
ZINN ZUR ZIERDE
Galanterie-, Geschenk- und Luxuswaren des Jugendstils. Ankäufe des Vereins der Freunde und Förderer des Kreismuseums Zons e.V.
Das silbrig-glänzende Material „Zinn“ prägte die elegante Einrichtung des städtischen Bürgertums um 1900. Kunstvoll gearbeitete, in der eleganten Formensprache des Jugendstils ausgeführte Vasen, Jardinieren, Tafelaufsätze, Lampen, Kerzenhalter, Tintenfässer, Schreibsets und Visitenkartenschalen zierten die Zimmer dieser Zeit. Die Bezeichnung „Silber des kleinen Mannes“ erscheint daher aus heutiger Sicht für diese Objekte wohl eher unpassend.
Auch wenn es sich bei vielen der in der Ausstellung präsentierten Zinnexponate durchaus um Gebrauchsgegenstände handelte, wie etwa Bowlen, Gläser, Kaffee- oder Teekannen, Bonbonieren und Zuckerdosen, spielte vor allem der repräsentative Aspekt eine Rolle für die damalige Käuferschicht, die dem Adel und Großbürgertum nacheiferte.
Durch die verwendeten Zinnlegierungen wurde eine eindrucksvolle plastische Gestaltung der Objekte ermöglicht, die auch die Darstellung selbst winziger Details erlaubte. Häufig wurde das Zinn durch Vergoldung oder Versilberung noch zusätzlich veredelt oder bei sogenannten Fasswaren mit Glas oder Keramik kombiniert.

Die rund 100 präsentieren Objekte zeigen eine Auswahl der Dauerleihgaben des Vereins der Freunde und Förderer des Kreismuseums Zons e.V., der das Museum seit 45 Jahren unterstützt.


Samstag, 12.Oktober.2024 bis 26.01.2025
DER TISCH. HOMMAGE AN EIN MÖBELSTÜCK
Eine künstlerische Auseinandersetzung in Wort und Bild von Roswitha Neumann
Der Tisch ist nicht nur eine stabile Ablagefläche, sondern auch ein sehenswertes Designerstück und Prestigeobjekt. Vor allem aber ist er ein Ort der Begegnung. Ob rund oder oval, mit vier Beinen, einem Fuß oder eckiger Platte, durch seine waagerechte Auflagefläche, die sich durch Stützen vom Boden abhebt, ist der Tisch immer als solcher zu erkennen.

In ihrer aktuellen Ausstellung überzeugt Roswitha Neumann mit der Vielschichtigkeit ihres künstlerischen Werkes. Hier fasst sie unterschiedliche Vorgehensweisen aus mehreren Jahren in Serien zusammen, um darin alle Aufmerksamkeit auf eines der ältesten Möbelstücke überhaupt zu lenken, den Tisch.

Der Hauptdarsteller Tisch wirkt in jeder Serie, in jeder Komposition auf seine ganz individuelle Art und Weise. Obwohl er ein selbstverständlicher Gegenstand zu sein scheint, so haben die verschiedensten Möbel in all ihrer Einfachheit dennoch einen sehr unterschiedlichen Charakter. Da sich z.B. das sogenannte Kopfende bei einem runden Tisch überall befindet, ließe er sich schon aus geometrischen Gründen als „demokraTisch“ bezeichnen.

Kontinuierlich hat Roswitha Neumann graphische und malerische Bildserien in den verschiedensten Techniken, Malweisen und Denkansätzen erarbeitet.

Der „alles verbindende“ Tisch wird in seiner vielfältigen Symbolik somit auch zu einem Vermittler von Material, Motiv und Gestaltungsinhalt.





SECOND LIFE