Mittwoch, 8.Mai.2024
DAUERAUSSTELLUNG
ZINN ZUR ZIERDE
Galanterie-, Geschenk- und Luxuswaren des Jugendstils. Ankäufe des Vereins der Freunde und Förderer des Kreismuseums Zons e.V.
Das silbrig-glänzende Material „Zinn“ prägte die elegante Einrichtung des städtischen Bürgertums um 1900. Kunstvoll gearbeitete, in der eleganten Formensprache des Jugendstils ausgeführte Vasen, Jardinieren, Tafelaufsätze, Lampen, Kerzenhalter, Tintenfässer, Schreibsets und Visitenkartenschalen zierten die Zimmer dieser Zeit. Die Bezeichnung „Silber des kleinen Mannes“ erscheint daher aus heutiger Sicht für diese Objekte wohl eher unpassend.
Auch wenn es sich bei vielen der in der Ausstellung präsentierten Zinnexponate durchaus um Gebrauchsgegenstände handelte, wie etwa Bowlen, Gläser, Kaffee- oder Teekannen, Bonbonieren und Zuckerdosen, spielte vor allem der repräsentative Aspekt eine Rolle für die damalige Käuferschicht, die dem Adel und Großbürgertum nacheiferte.
Durch die verwendeten Zinnlegierungen wurde eine eindrucksvolle plastische Gestaltung der Objekte ermöglicht, die auch die Darstellung selbst winziger Details erlaubte. Häufig wurde das Zinn durch Vergoldung oder Versilberung noch zusätzlich veredelt oder bei sogenannten Fasswaren mit Glas oder Keramik kombiniert.

Die rund 100 präsentieren Objekte zeigen eine Auswahl der Dauerleihgaben des Vereins der Freunde und Förderer des Kreismuseums Zons e.V., der das Museum seit 45 Jahren unterstützt.


Mittwoch, 5.Juni.2024 bis 22.September.2024
AUSSTELLUNG
UP TO THE SURFACE
Johannes Cornelis Stoffels und Jan Eisenloeffel und deren Einfluss auf deutsche Künstler und Hersteller
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Messingmuseum für angewandte Kunst

Zwei niederländische Metallkünstler des Jugendstils, der eine nahezu unbekannt in Deutschland, der andere weltbekannt, stehen im Fokus dieser besonderen Ausstellung: Johannes Cornelis Stoffels und Jan Eisenloeffel. Ihnen gemein ist ein bemerkenswertes Gespür für Metallgestaltung, insbesondere Messing, dessen Formensprache und Linearität.

Beide Künstler sind in Amsterdam geboren sowie aufgewachsen und auch ihre beruflichen und künstlerischen Wege kreuzten sich frühzeitig. Gemeinsam waren sie bei „Hoeker & Zoon“ tätig und machten sich bereits 1902 zusammen mit anderen Kollegen selbstständig.

Auch wenn die Firma „Stoffels & Co.“ nicht lange existierte, können wir bis heute eine starke gegenseitige Beeinflussung erkennen. Die Gemeinsamkeiten – und auch Unterschiede – werden in der Ausstellung anhand von rund 100 gezeigten Messingobjekten sichtbar. Teegarnituren mit feinem Rillendesign, applizierte Ziernieten, schnörkellose Designs auf verschiedenem Hausrat, wie Tischlampen, Uhren, Tellern oder Kerzenhaltern bringen den Besucher:innen die Formensprache Eisenloeffels und Stoffels näher.

Das Deutsche Messingmuseum für angewandte Kunst ist den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Entwürfe Johannes Cornelius Stoffels und Jan Eisenloeffels durch einen Zufallsfund auf die Spur gekommen und konnte so Falschzuschreibungen auflösen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen.


SECOND LIFE